
Eine Erzaehlung aus dem beruehmten Epos Mahabharata:
Mahabhisha durfte wegen zahlreicher Verdienste im Swarga leben (eine Art Paradies). Eines Tages kam Ganga (ein Nymphe, symbolisiert den Fluss Ganges) auf Besuch. Durch einen Windhauch wurde ihr Schultertuch gehoben und man konnte ihre Brueste sehen. Waehrend alle anderen diskret wegschauten, starrte Mahabhisha auf den wunderschoenen Koerper. Das erzuernte Gott Indra und er liess Mahabhisha wieder auf die Erde zurueckschicken. Ganga wurde auch bestraft. Und mit dem Fluch belegt, dass sie erst wieder zurueckkehren duerfe, wenn sie das Herz von Mahabhisha gebrochen haben werde.
Mahabhisha wurde als Shantanu wiedergeboren. Ganga erschien, auf einem Delphin reitend, und Shantanu verliebte sich in sie. Er hielt um ihre Hand an. Ganga heiratete ihn unter der Bedingung, dass er nie ihre Entscheidungen in Frage stellen wuerde. Shantanu sagte zu.
Er wurde schwer auf die Probe gestell. Nach der ersten Geburt packte Ganga das Kind und ertraenkte es. Shantanu blieb ruhig, weil er Ganga nicht verlieren wollte. Beim zweiten Kind wurde von Ganga auf dieselbe Weise getoetet. Ebenso das dritte, vierte, fuenfte, sechste und siebte. Jedesmal wagte sich Shantanu nicht, Ganga zu stoppen. Beim achten Kind aber schrie er: Stopp, hoer auf, dieses Kind muss nicht auch noch sterben.
Da laechelte Ganga und sagte: Jetzt hast du dein Versprechen gebrochen. Ich werde in den Swarga zurueckkehren. Diese sieben Kinder, die getoetet habe, waren Inkarnationen von Goettern, die mit einem unheilvollen irdischen Leben gestraft worden sind. Ich habe ihr Leiden verkuerzt. Aber das letzte der acht konnte ich nicht retten. Aus ihm wird ein Mann werden, der nie heiraten wird koennen. Er wird dein Koenigreich nicht erben und stattdessen von einem Mann getoetet werden, der eigentlich eine Frau ist."
Shantanu wendete ein, dass er das nie zulassen werde. Ganga lenkte ein, dass sie den Sohn zu einem Krieger ausbilden werde und ihn dann zu ihm zurueckschicken werde. Dann verschwand sie mit dem Sohn.
Im Mahabharata wird die ganze indische Mythologie zusammen gefasst. Der Grundgedanke dieser Geschichte ist karma, das persoenliche Schicksal, dem kein Mensch entweichen kann.
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