
Im Oktober finden in New Delhi die Commen-Wealth-Games statt. Die haben die Dimension der Olympischen Spiele. Letzte Woche wurde in einer Zeitung kritisiert, dass sich die baulichen Vorbereitungen verzögern würden. Am Connaught-Place (Ein Kreisel so gross wie die Altstadt Schaffhausen) hatten sie von 10 Metroaufgängen gleich 5 aufgerissen, um sie zu erneuern. Das Ganze lief offenbar ziemlich unkoordiniert, die Bauequipen behindern sich gegenseitig. Vom Verkehr ganz zu schweigen. Der kritische Artikel hat zur Folge, dass jetzt Tag und Nacht gebaut wird. Dabei werden sowohl schwere Baumaschinen als auch die blossen Hände und Füsse eingesetzt.
In Delhi wird ohnehin fleissig gebaut. Die drei neuen Metrolinien werden nicht etwa Haltestelle um Haltestelle gebaut, sondern auf der ganzen Linie gleichzeitig! Das heisst, die Linien können innert weniger Monate in Betrieb genommen werden. Auf dem Metro-plan, der in den Stationen aufgehängt ist, sind die zukünftigen Linien prospektiv schon aufgeführt. Das ist mir auch schon zum Verhängnis geworden.
Wenn ich abends die 300 Meter von der Metrostation zum Hotel zurück gehe, sieht der Weg jedesmal anders aus. Auch hier wird gebaut, wieder aufgerissen, zugeschüttet, abgesperrt, improvisiert. Beim sich ständig verändernden Stadtbild muss ich gut aufpassen, dass ich mich am nächsten Tag wieder zurecht finde.
Ich habe eine 25tausender Karte von Delhi, die schön auf unseren Kanton (SH) passt. Die ganze Schweiz im Kanton SH, das gibt eine Vorstellung von dem Gedränge. Erstaunlich, dass in Delhi immer noch Parks Platz finden.
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